Zwei neue, auf dem diesjährigen AHA-Kongress vorgestellte Studien bekräftigen, dass ältere Erwachsene mit hohen LDL-Cholesterinwerten, die typischerweise von klinischen Studien ausgeschlossen werden, ein signifikant erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse haben und daher von einer lipidsenkenden Therapie nachhaltig profitieren können.
Die Metaanlayse der ersten Studie, die fast 250.000 Patienten einschliesst, zeigte, dass die Behandlung von Erwachsenen ab 75 Jahren mit einer lipidsenkenden Therapie, einschliesslich Statinen, Ezetimib und PCSK9-Inhibitoren, das Risiko einer schweren atherosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankung (ASCVD) ebenso stark senkt wie bei jüngeren Patienten.
Insgesamt konnte das Risiko eines kardiovaskulären Todes um 15%, eines Myokardinfarkts um 20%, eines Schlaganfalls um 27% und einer Koronarrevaskularisierung um 20% für jede Senkung des LDL-Cholesterins um 1 mmol/L bei Patienten ab 75 Jahren gesenkt werden.
In der zweiten Studie analysierte man den LDL-Cholesterinspiegel bei 91.131 Personen ohne nachgewiesene Herz-Kreislauf-Erkrankung. Davon waren 12% der Probanden zwischen 70 und 79 Jahre alt und 3% waren älter als 80 Jahre.
In der gesamten Kohorte der Personen im Alter von 20 bis 100 Jahren war jeder Anstieg des LDL-Cholesterins um 1 mmol/L mit einem um 34% erhöhten MI-Risiko und einem um 16% erhöhten ASCVD-Risiko verbunden.