Die immer wieder gestellte Frage, ob eine Grippe-Impfung die Wahrscheinlichkeit, an der Grippe (Lat. Influenza) zu erkranken verringert, kann eindeutig mit JA beantwortet werden. Die Zahl der Erkrankten ohne Impfung liegt bei 10 von 100, mit Impfung aber immer erst bei 4 von 100. Also nicht unbedingt ein Grund zum Jubeln. Tatsache ist, die Grippe-Impfung schützt gut, aber bei weitem nicht perfekt vor einer Influenza und ihren möglichen schweren Folgeerscheinungen
Bekannterweise zwingt das Influenza-Virus in der kalten Jahreszeit zahlreiche Menschen dazu, krank im Bett zu bleiben. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, die Dunkelziffer dürfte extrem hoch sein, denn viele Betroffene schleppen sich trotz Krankheit noch in die Arbeit.
Vielfach wird auch immer noch angenommen, dass es sich bei Grippe fälschlicherweise um eine gewöhnliche Erkältung handelt. Denn auch bei einem „grippalen Infekt“ treten, wie bei einer „echten“ Grippe (Influenza) Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Husten oder Schnupfen als Symptome auf. Allerdings sind diese im Unterschied zur Erkältung deutlich heftiger. Hohes Fieber, ein starkes Krankheitsgefühl, aber auch Muskel- und Gelenkschmerzen stellen sich ein.
Die rund eine Woche andauernden Symptome wie Husten und Abgeschlagenheit können aber auch über einen längeren Zeitraum anhalten. Auch Komplikationen wie eine Lungenentzündung können sich dazu gesellen. Besonders gefährdet sind vor allem ältere Menschen, chronisch Kranke und Kleinkinder. Besonders schwerwiegende Komplikationen müssen im Krankenhaus behandelt werden, da sie gegebenenfalls sonst sogar zum Tod führen können.
Vorbeugen sollte man durch regelmäßiges Händewaschen, denn nur so lässt sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Viren sich verbreiten verringern. Auch Grippeimpfungen können das Erkrankungsrisiko verringern.
Zwischenzeitlich weiß man, dass die Impfung nicht jedes Jahr gleich gut vor einer Infektion schützen kann. Auch die dazu nach hohen Qualitätsstandards durchgeführten Studien brachten leider sehr ernüchternde Ergebnisse. Allerdings kann eine Grippeimpfung das Erkrankungsrisiko um mehr als die Hälfte senken.
Die gefährlichsten Influenza-Wellen, auch Pandemien genannt, erstrecken sich über viele Länder… und das Auftreten einer solchen, ist meist nur eine Frage der Zeit.
Bekannt ist auch, dass Impfungen nicht nur Vorteile mit sich bringen. Denn wie bei jeder Behandlung treten auch unerwünschte Nebenwirkungen auf, wie Fieber, Hautrötungen an der Einstichstelle, Verhärtungen oder Muskelschmerzen. Ernste Nebenwirkungen zeigen sich in den Studien zwar selten, sind aber nicht völlig auszuschließen.
Nicht völlig abgeklärt ist bisher auch die Frage, ob die bekannten Grippe-Impfstoffe in äußerst seltenen Fällen das Guillain-Barré-Syndrom (eine Lähmung, versursacht durch Viren oder Bakterien) auslösen können. Sollte die Impfung tatsächlich eine Ursache für diese Krankheit sein, würde sie zu 1 bis 2 zusätzlichen Fällen pro 1 Million Geimpfter führen.
Es bleibt also spannend, bei der Frage ob Grippe-Impfung oder ob nicht. Weitere Studien sind dazu zu erwarten.
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