Bei fast 50 Prozent der Patienten mit Angina pectoris in der Koronarangiographie ist keine epikardiale Stenose nachweisbar. Die Risikofaktoren für eine CMD (koronaren mikrovaskulären Dysfunktion) entsprechen prinzipiell denen der Koronarstenose, wie Diabetes, Dyslipidämie, Bluthochdruck und Rauchen. Ursache der Angina pectoris sind dabei letztlich strukturelle und funktionelle Veränderungen der kleinen Arterien und Arteriolen, der so genannten Mikrovaskulatur, die einer notwendigen Steigerung des koronaren Blutflusses entgegenwirken. Diese Störungen in den kleinen Gefäßen haben aber große Auswirkungen, denn die Patienten müssen nicht nur häufiger hospitalisiert und invasiv untersucht werden, sondern leiden auch unter eingeschränkter Lebensqualität und Depressionen. Zudem haben sie eine schlechte Prognose und eine deutlich erhöhte Mortalität.
Um eine Abklärung der CMD zu ermöglichen, empfiehlt u.a. die aktuelle ESC- Leitlinie bei angiographisch fehlender oder geringer Koronarstenose eine Untersuchung der koronaren Flussreserve (CFR) und des mikrovaskulären Widerstandsindex (IMR) mittels Druckmessdraht als Methode der Wahl. Hierbei ist der PressureWireTM X Guidewire plus zugehörigen Coroventis CoroFlowTM-Software (Hersteller Abbott) gegenwärtig das einzige System, über das sowohl die IMR als auch die CFR zur Diagnostik einer CMD ermittelt werden kann. Dank dieser Hilfen kann die Erkrankung heute im Katheterlabor einfach und schnell diagnostiziert werden.
Angina Pectoris
Myokarditis