Zahn:[Zähne] Zähne gehören zusammen mit den Knochen zum Hartgewebe des Menschen. Sie dienen hauptsächlich der Nahrungszerkleinerung. Jeder Zahn besteht aus Krone (über dem Zahnfleisch) und Wurzel (unterhalb des Zahnfleisches). Den Übergang nennt man Zahnhals. Die Wurzelspitzen sind offen; Blut und Nervenbahnen führen durch die Wurzelkanäle in die Zahnhöhle hinein und bilden das Zahnmark (Pulpa), das von Zahnbein (Dentin) umschlossen ist. Im Kronenteil wird das Zahnbein (Dentin) vom Zahnschmelz überdeckt, der härtesten Substanz unseres Körpers. Er ist jedoch empfindlich gegen Säureangriffe. Zähne stehen im so genannten Zahnhalteapparat, auch Zahnbett (Parodont) genannt. Es besteht aus Zahnfleisch (Gingiva), knöchernem Zahnfach (Alveole), Wurzelhaut oder Faserapparat (Desmodont) und Zahnzement. Der Zahn ist nicht fest mit dem Knochen verwachsen, sondern mit Hilfe des Faserapparates im Zahnfach (Alveole) elastisch aufgehängt. Dadurch wird verhindert, dass der Zahn bricht, wenn wir z.B. auf ein Steinchen in der Nahrung beißen.
Zahnaufhellung:[Zähne] Bleichen der Zähne (siehe Bleaching/Bleichen).
Zahnbelag:[Zähne] Siehe Plaque.
Zahnbettentzündung:[Zähne] Entzündliche Zerstörung des Zahnhalteapparates (Parodont). Unbehandelt führt sie zu Zahnlockerung und schließlich Zahnverlust. Sie geht einher mit dem Auftreten bestimmter Bakterien im Zahnbelag. Im Gegensatz zur Gingivitis (Zahnfleischentzündung) sind die Parodontitis-Schäden nicht völlig reparabel. Allerdings kann das Fortschreiten der Krankheit durch professionelle Belagentfernung, regelmäßige zahnärztliche Kontrollen und gute Mundhygiene verlangsamt werden.
Zahnfleischbluten:[Zähne] Siehe Parodontose.
Zahnfleischentzündungen:[Zähne] Siehe Gingivitis und Schwangerschaft.
Zahnfleischmaske:[Zähne] wenn das Zahnfleisch stark zurückgegangen ist und die Zähne unter Umständen zu kurz oder zu lang wirken, kann man mit diese Stellen mit rosafarbenem Silikon abdecken.
Zahnfleischpapille:[Zähne] Teil des Zahnfleisches, das zwischen den Zähnen zu sehen ist.
Zahnfleischtaschen:[Zähne] Wenn sich das Zahnfleisch vom Zahn löst entstehen Zahnfleischtaschen.
Zahnfluorose:[Allgemein] Fleckenbildung am Zahn aufgrund übermäßiger Aufnahme von Fluor
Zahnpulpa (Pulpa dentis):[Allgemein] Zahnmark; das Innere des Zahns ausfüllendes, gefäß- und nervenreiches Bindegewebe
Zahnputztechnik:[Zähne] Art und Weise, wie man die Zähne putzt (siehe Bass-Technik).
Zahnschema:[Zähne] Das am meisten verwendete ist das FDI-Schema. Die erste Zahl steht immer für den Quadranten und die zweite für den Zahn. Bei Kindern wird die erste Zahl einfach weitergezählt.
Zahnschutz beim Sport:[Zähne] Es gibt einen speziellen Zahnschutz, der aus einem elastischen Kunststoff besteht. Er ist wie ein Zahnbogen geformt, wird über die Zähne des Oberkiefers gestülpt und bedeckt zusätzlich das Zahnfleisch. Gleichzeitig ist der Unterkiefer vor Einbissen geschützt.
Zahnseide:[Zähne] Kunststofffaden zur Reinigung der Zahnzwischenräume. Etwa 30 cm Zahnseide werden aus dem Spender entnommen, um beide Mittelfinger gewickelt und über die Daumen geführt. Der gespannte Faden wird im Oberkiefer vorsichtig in die Zahnzwischenräume eingeführt und auf- und abgestreift. Für die Reinigung im Unterkiefer die Zahnseide über die Zeigefinger-Kuppen führen. Wichtig ist, immer beide Zahnflächen des Zahnzwischenraums zu reinigen.
Zahnstein:[Zähne] Harte Ablagerung am Zahn oder auch Zahnersatz, bevorzugt an den Innenflächen der unteren Schneidezähne, oder an der Backenseite der oberen Molaren. Ist letztendlich eine Mischung aus Speiseresten und Bakterien, die durch den mineralhaltigen Speichel verkalkt worden ist. Da bereits nach wenigen Stunden aus einem anhaftenden weichen Belag (Plaque) Zahnstein werden kann, ist die beste Prävention immer noch, nach jedem Essen die Zähne gründlich zu putzen und wenige Zwischenmahlzeiten einzunehmen.
Zahnstumpf:[Zähne] Beschliffener Zahn.
Zahnverfärbungen:[Zähne] Siehe Verfärbung.
Zangenextraktion:[Allgemein] Entbindung, bei der das Kind mittels einer an den Kopf gelegten Geburtszange herausgezogen wird
Zellatypie (zelluläre Atypie):[Allgemein] Abweichen von Zellen von ihrer normalen Form und innerer Struktur;z.B. durch vielfältige Größen und Formen von Zellen und Zellkernen, Vergrößerung der Zellkerne und verstärkte Anfärbbarkeit verschiedener Zellstrukturen gekennzeichnet
Zellmarker:[Allgemein] Stoffe, die an bestimmten Oberflächenstrukturen von Zellen haften und diese so markieren
Zenker Divertikel:[Allgemein] Ausstülpung, Ausbuchtung der Schleimhaut der Speiseröhre oberhalb des Musculus cricopharyngeus
zentral:[Allgemein] in der Mitte gelegen
zentrales Nervensystem:[Allgemein] Gehirn und Rückenmark
Zentrales Nervensystem (Zentralnervensystem, ZNS):[Allgemein] Gehirn und Rückenmark
Zentralkatheter:[Allgemein] Katheter zur Messung des Blutdrucks in den Hohlvenen
Zentralnervensystem:[Allgemein] Überbegriff für Gehirn und Rückenmark
zentralnervös:[Allgemein] Gehirn oder Rückenmark betreffend
zentrifugal:[Allgemein] von der Mitte, dem Zentrum wegführend
Zentrifuge:[Allgemein] Gerät zur Auftrennung von Flüssigkeiten durch Drehbeschleunigung
zentrolobulär:[Allgemein] in der Mitte eines Lappens gelegen
Zerebral:[Allgemein] Das Gehirn betreffend
zerebrovaskulär (cerebrovascularis):[Allgemein] die Gehirngefäße betreffend
zervikal (cervicalis):[Allgemein] den Hals bzw. den Hals eines Organs (z.B. Gebärmutter-, Blasen- oder Zahnhals) betreffend
Zervikalsyndrom (Halswirbelsäulensyndrom, HWS Syndrom):[Allgemein] Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen (meist ausstrahlende Schmerzen, Empfindungsstörungen und Lähmungen im Halswirbelsäulen- und Schulterbereich)
Zervikalsyndrom, akutes:[Allgemein] plötzlich einsetzende Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen und meist durch einen Bandscheibenvorfall werden (ausstrahlende Schmerzen, Empfindungsstörungen und Lähmungen im Bereich der Halswirbelsäule und der Schulter)
Zervikalsyndrom, funikuläres:[Allgemein] Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen und durch Reizung von Rückenmarksträngen ausgelöst werden (z.B. Schmerzen in der unteren Körperhälfte, Schwäche der Beine, Blasenstörungen)
Zervikalsyndrom, muskulotendinotisches:[Allgemein] Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen und durch Reizung örtlicher Muskelansätze ausgelöst werden (meist ausstrahlende Schmerzen, Empfindungsstörungen und Lähmungen im Bereich der Halswirbelsäule und der Schulter)
Zervikalsyndrom, neuroradikuläres:[Allgemein] Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen und durch Reizung von Rückenmarksnerven ausgelöst werden (meist ausstrahlende Schmerzen, Empfindungsstörungen und Lähmungen im Bereich der Halswirbelsäule und der Schulter)
Zervikobrachialsyndrom (vegetativ vaskuläres Zervikalsyndrom, Schulter Arm Syndrom):[Allgemein] Krankheitsbild mit Missempfindungen im Halswirbelsäulen-, Schulter- und Armbereich, Durchblutungsstörungen und Schmerzen;kann u.a. durch Bandscheibenvorfälle, Erkrankungen der Wirbelsäule, Herpes zoster, Pancoast-Tumor, Sudeck-Syndrom oder Thoracic-outlet-Syndrome hervorgerufen werden
Zervixkarzinom:[Allgemein] Gebärmutterhalskrebs
Zervixkonisation:[Allgemein] chirurgisches Entfernen eines Gewebekegels (Konisation) aus dem Gebärmutterhals (Cervix)
Zervixreifung:[Allgemein] Veränderung der Länge, Lage und Beschaffenheit des Gebärmutterhalses vor der Geburt
Zervixschleim:[Allgemein] Schleimabsonderung des Gebärmutterhalses
Ziliarkörperspasmus:[Allgemein] Krampf des Linsenmuskels mit dauerhafter Naheinstellung der Linse
Zirkadian:[Allgemein] über 24 Stunden
zirkulär (circularis):[Allgemein] kreisförmig
zirkumskript (circumscriptus):[Allgemein] auf einen Bereich beschränkt, umschrieben, umgrenzt
Zirkumzision (Circumcisio):[Allgemein] Umschneidung; operative Umschneidung durch einen Zirkelschnitt;im engeren Sinne Umschneidung und Teilentfernung der Vorhaut; sog. Beschneidung
Zirrhose durch portalen Hochdruck:[Allgemein] Bluthochdruck in der Pfortader bei Verhärtung des Lebergewebes
Zirrhose, primär biliäre:[Allgemein] Verhärtung des Lebergewebes ohne erkennbare ursächliche Erkrankung;vermutlich durch autoimmune Zerstörung der kleinen Gallenwege ausgelöst
Zitratblut:[Allgemein] ungerinnbar gemachtes Blut
ZNS:[Allgemein] Abk. für Zentralnervensystem; Überbegriff für Gehirn und Rückenmark
Zöliakie (gluteninduzierte Enteropathie):[Allgemein] Erkrankung der Dünndarmschleimhaut im Kleinkindesalter aufgrund einer Unverträglichkeit auf das in vielen Getreidearten vorkommende Kleberprotein Gluten;führt zu Durchfällen, Fettstühlen, Störungen der Nahrungsaufnahme und infolge dessen zu Gedeihstörungen
Zollinger Ellison Syndrom:[Allgemein] Erkrankung des Magendarmtraktes mit übermäßiger Magensäureproduktion aufgrund von Gastrin-bildenden Tumoren
Zona:[Allgemein] Gürtel, Streifen, Zone, Bezirk
Zonulafasern:[Allgemein] Bindegewebsfasern, an denen die Augenlinse befestigt ist
Zonulolyse:[Allgemein] Lösung der Bindegewebsfasern, an denen die Augenlinse befestigt ist
Zoster (Herpes zoster):[Allgemein] Gürtelrose; durch Varicella-Zoster-Viren hervorgerufene Erkrankung;geht mit Bläschen und einer bandförmigen, schmerzhaften Rötung im Versorgungsgebiet eines oder mehrerer Nerven einher
Zoster corneae:[Allgemein] Gürtelrose mit Befall der Hornhaut des Auges;kann zu Schmerzempfindlichkeit und Schwellung der Hornhaut bis hin zu zu Bläschen- und Geschwürsbildung mit anschließender Hornhauttrübung führen
Zoster generalisatus:[Allgemein] schwere Form der Gürtelrose, bei der sich die Bläschen über die ganze Körperoberfläche ausbreiten und es auch zu einem Befall der inneren Organe kommen kann
Zoster ophthalmicus:[Allgemein] Gürtelrose im Bereich des ersten Astes des III. Hirnnerven;geht meist mit halbseitigen Kopfschmerzen und Lidschwellung einher und kann zu Bläschenbildung an Stirn, Nasenwurzel, Kopfhaut sowie zu Entzüdungen des Auges führen
Zoster oticus:[Allgemein] Gütelrose im Gebiet der Hirnnerven VII und VIII;kann zu Schmerzen, Rötung und Bläschenbildung im Bereich des Ohres und der angrenzenden Gesichtsbereiche bis hin zu Hör- und Geschmacksstörungen, Schwindel und Ertaubung führen
Zoster symptomaticus (symptomatischer Zoster):[Allgemein] Gürtelrose, die bei Schwächung der Abwehr auftritt;z. B. durch UV-Strahlung, giftige Substanzen, das Immunsystem schwächende Krankheiten (Aids, Leukämie) oder Therapien (Zytostatika hervorgerufen
Zungenpapillen:[Allgemein] Knospenförmige Erhebungen auf der Zunge
ZVK:[Allgemein] Abk. für Zentralvenenkatheter; Katheter zur Messung des Blutdrucks in den Hohlvenen
Zwerchfell (Diaphragma, Phren):[Allgemein] kuppelförmige, muskulöse Trennwand zwischen Brust- und Bauchhöhle;wichtigster Atemmuskel
Zyanose:[Allgemein] blaurote Hautfarbe aufgrund eines Sauerstoffmangels im Blut
zygomaticus:[Allgemein] zum Jochbein gehörend
Zygomatitis (Zygomatizitis):[Allgemein] Entzündung des Jochbogens
Zygomyzeten (Zygomycetes):[Allgemein] Jochpilze; Unterklasse von Pilzen, von denen einige Arten beim Menschen Infektionen verursachen können
Zygote:[Allgemein] befruchtete Eizelle am Beginn der Keimentwicklung
Zyklops:[Allgemein] Hüpferling, Ruderfußkrebs; Zwischenwirt des Fischbandwurms und Medinawurms; bindegewebige Verdickung des Kreuzbands, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkung führt
Zylindrurie:[Allgemein] zylinderförmige Eiweißausscheidungen im Harn
Zyste:[Allgemein] Meist gutartige Geschwulst, gefüllt mit Flüssigkeit
Zyste (Cyste, Kyste):[Allgemein] durch eine Kapsel abgeschlossener Gewebehohlraum mit flüssigem Inhalt
Zyste, echte:[Allgemein] durch eine mit Epithel ausgekleidete Kapsel abgeschlossener Gewebehohlraum mit flüssigem Inhalt;z.B. Hydrozele, Hämatozele, Mukozele oder Spermatozele
Zystische Fibrose:[Allgemein] erbliche Stoffwechselkrankheit mit Bildung von zähem Schleim; führt zu schweren Beeinträchtigungen der Atemwege, des Magen-Darm-Traktes, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse
Zystitis:[Allgemein] Harnblasenentzündung
Zystitis, interstitielle (Hunner Zystitis):[Allgemein] Harnblasenentzündung unklarer Herkunft, bei der sich durch Ersatz der Blasenmuskulatur mit Bindegewebe eine Schrumpfblase entwickelt;vrllm. bei Frauen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr
Zystoskopie (Cystoskopie):[Allgemein] sog. Blasenspiegelung; Untersuchung der Harnblase mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes, bei der auch kleinere operative Eingriffe durchgeführt werden können
zystoskopisch:[Allgemein] durch eine Blasenspiegelung
Zystozele (Cystocele, Blasenbruch, Blasenhernie):[Allgemein] Vorfall der Harnblase in einen Bruchsack;i.e.S. die vaginale Zystozele
Zystozele, vaginale:[Allgemein] Einstülpung der Harnblase in die vordere Scheidenwand meist als Folge eines Scheiden- oder Gebärmuttervorfalls;führt häufig zu Harnentleerungsstörungen und Entzündungen
Zyt , Cyt:[Allgemein] Worteil mit der Bedeutung Zelle
zytologisch:[Allgemein] die Struktur und Funktion einer Zelle betreffend
Zytomegalie:[Allgemein] sog. Einschlusskörperchenkrankheit; Erkrankung, die durch das Zytomegalie-Virus (CMV) hervorgerufen wird und die bei Neugeborenen und Abwehrgeschwächten schwere Entzündungen der Lunge, der Leber, des Gehirns und der Netzhaut hervorrufen kann;führt bei Schwangeren häufig zu schweren Gehirnschädigungen des Ungeborenen
Zytopenie:[Allgemein] Verminderung der Zellen im Blut oder Knochenmark
Zytoplasma:[Allgemein] Plasma der Zelle;enthält Wasser, Eiweiße, Fette, Salze und schließt Zellfunktionseinheiten ein
Zytostatika:[Allgemein] Krebsmedikamente, die die Zellteilung verhindern bzw. Krebszellen abtöten
Zytostatikum:[Allgemein] Basistherapeutikum bei Rheuma, Medikament in der Krebstherapie, hemmt die Zellteilung
Zytostatikum (Zytostatika):[Allgemein] Mittel, das hemmend auf das Zellwachstum wirkt und bei Krebsleiden eingesetzt wird (siehe auch Chemotherapeutikum)
zytostatisch:[Allgemein] die Zellteilung verhindernd;meist bezogen auf Medikamente zur Behandlung von Tumoren
zytotoxisch:[Allgemein] giftig für Körperzellen
zytozid:[Allgemein] zelltötend
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